Kroatien 2006

Bericht von Reiner Parrhysius, Skipper

Super war´s…. ,
die Freude über den sehr gelungenen Törn hätten wir gerne mit weiteren smb´lern geteilt. Aber mal der Reihe nach….

Nach entspannter Fahrt mit dem Autoreisezug der ÖBB von Berlin-Wannsee nach Wien und 9-stündiger lockerer Autofahrt erreichten die Crewmitglieder Michael Beyer, Volkmar Hörske und Reiner Parrhysius am 29.09.06 die Marina AGANA bei Trogir. Carmen und Lüder Wolfram-Wienberg stießen nach eigener Anreise dann am Samstag 30.09. abends pünktlich zur Schiffsübergabe zu uns.

Der Vercharterer MERIDIJAN bestätigte wieder die gute Vorjahreserfahrung mit einem zügigen und problemlosen Einchecken auf unserer komfortabel ausgestatteten OCEANIS 423 namens Maja. Die weiße Bettwäsche war auch schon aufgezogen, die Handtücher lagen großzügig bereit und an der Schiffsausrüstung gab es auch nichts zu meckern.

Schnell war das Schiff mit Proviant und Gepäck klar. So konnte die Crew, vor dem Auslaufen am Sonntagmorgen, noch abends die kroatische Küche in einladender Taverne unter freiem Himmel testen. Erfolgreich…, mit Raznjici, Cevapcici, Fisch und krönendem Slivovic. Trotzdem war am nächsten Morgen alles klar, auch der Himmel, nämlich südlich blau, sodass wir mit moderatem Windchen in die Dalmatinische Inselwelt starten konnten.

Rasmus und die Crew hatten den Begrüßungsschluck redlich verdient.

Auf der Route nach KORCULA mit Wind zwischen 1bis 6 Bft ankerten wir bei der Insel SOLTA, konnten danach im wunderschönen alten Stadthafen von HVAR direkt am Kai festmachen, wo die Festung Sv. Nicola noch mit dem Sonnenuntergang von uns „genommen“ wurde.

KORCULA erreicht, brachten wir den Anker in der Bucht Gardina aus, wo der Wind auch noch nachts mit 6 bis 7 Bft an Schiff und Crew zottelte. Als wir morgens der norwegischen Crew einer anderen Yacht Hilfestellung beim Bergen ihres verloren gegangenen Dingis geben wollten, wäre fast unser eigenes davon gedriftet. Nur der beherzte Sprung und Schwimmsprint von Micha bewahrte uns vor diesem Kummer.

Weiter ging es über eine der äußeren Inseln LASTOVO – hier stöberten wir in geheimnisvollen, verlassenen Militäranlagen herum – nach MLJET, eine der wohl unberührtesten Inseln, da z.T. als Nationalpark ausgewiesen. Über Muring und Heckleinen machten wir als einzige Yacht 6 bis 7 m direkt vor der Terrasse der Konoba (Taverne) ADIO MARE in der Bucht Pomena fest.

Am 08.10. dann „mitten in der Nacht“ (07:45 Uhr) wurde Reiner von der Crew mit einem „Happy Birthday“ geweckt – sein Geburtstag stand an – und es sollte ein anstrengender Tag werden. Selbst die gastfreundlichen Wirtsleute schlossen sich der der kleinen Morgenparty an.

MLJET als total bewaldete, bergige Insel mit einem großen seeartigen Fjord, war uns einen ganzen Landtag wert - Wandertag -!

Der Tag wurde gekrönt mit idealem Wind NE 4-6 Bft, sodass wir KORCULA Stadt auf einer Backe erreichten, wo die teuerste Marina mit € 50.-/Nacht allerdings einen guten Ausgangspunkt für einen abendlichen Stadtbummel bot.

KORCULA, der Geburtsort Marco Polos, gilt wohl als hübschestes Städtchen der Adria und wir können dies nur überzeugt bestätigen.

Die Halbzeit des Törns war durch und auf dem Rückkurs ließ uns die Insel HVAR nicht los, sodass noch zwei interessante Abende/Nächte – Hafen Sucurej, Ankerbucht Vrboska – auf ihr verbracht wurden.

Weiter ging es über die Insel BRAC mit einem imposanten Bergmassiv von bis zu 800m Höhe und zu der herrlichen Sandstrand-Landzunge bei Bol, die wirklich eine Naturattraktion ist. Der richtige Platz für unsere Taucher und Schwimmer.

Den Buganker ließen wir dann 7 sm weiter westlich, schon fast bei Mondlicht, in der Piratenbucht Blaca unterhalb der alten Klostermauern fallen. Wegen der engen Bucht wurde noch ein Heckanker ausgebracht, und es war gut, dass die Lobster-Tauch-Crew mit Carmen und Lüder dabei war, denn das Bergen des Heckankers am nächsten Tag klappte dadurch perfekt.

Noch eine nette Station auf der Insel SOLTA, wo der Wirt „Baumgartner“ extra für uns seine Konoba PUNTA aufmachte. Hier vor SOLTA hatten wir unser seglerisches Highlight, als unsere flotte Maja es wirklich auf solide 11 Konten brachte. Damit war allerdings der Wind für unseren Törn verbraucht und der letzte Schlag nach Trogir hieß dann 18 sm Motorfahrt.

Noch Diesel nachbunkern, und um 14:30 Uhr war Maja sicher und schadlos in Marina Agana fest.

Nette Crew, nettes Wetter, super Schiff, nette Zeit…. smb-Herz, was willst du Meer/mehr ?