Bericht vom Jugendtörn 2012

Unser diesjähriger Jugendtörn war sehr schön. Wir hatten viel Wind, zwar ab und zu mal Regen, aber meistens sonniges, warmes Wetter.

Wir – die Crews der drei Boote Grand Crû, Sanibel und Seebär – haben uns sehr gut verstanden. Jede Pause an Land nutzten wir für gemeinsame Aktivitäten. Dieses Jahr waren viele Teilnehmer vom letzten Jugendtörn dabei und somit konnten die Älteren ihr Wissen erweitern und festigen und die Neuen viel dazu lernen.

Nach einer sehr warmen und schwitzigen Bahnfahrt erreichten wir den Hafen in Greifswald und beschlossen unseren gemeinsamen Grillabend mit einigen kleinen Kennlernspielen, obwohl die Teilnehmer vom letzten Jahr sich ja schon kannten.

Der nächste Morgen war relativ kalt und regnerisch. Es regnete, als wir die erste Brücke durchquerten und noch eine Weile auf dem Wasser. Wir haben uns vorgenommen, im Uhrzeigersinn von Greifswald aus einmal um die Insel Rügen herumzusegeln. Bei einer Windstärke von vier bis drei Bf. ließ es sich jedoch gut segeln, und bald war auch der Regen vorbei, sodass wir trocken im Stralsunder Hafen einlaufen konnten.

Glücklicherweise konnten wir sagen, dass das unser letzter Regen auf dem Wasser für diese Woche war.

Der nächste Tag war sonnig und warm, und mit achterlichen Winden der Windstärke zwei bis drei Bf. konnten wir bequem in den Hafen Vitte auf Hiddensee einlaufen. Dort verbrachten wir den Rest des Abends mit einem Strandspaziergang und einem gemeinsamen Grillen, das zum Ende hin wortwörtlich ins Wasser fiel.
Am Diensttag wurde es spannend. Es sollte zum ersten Mal aufs offene Meer hinausgehen. Unser Ziel war der Hafen Glowe. Mit vier bis fünf Windstärken und achterlichen Winden war unser Ziel schneller erreicht als gedacht. Glowe gefiel uns allen sehr gut, da der Strand viel Platz für ein Schlagballspiel bot.

Wir beschlossen, am Mittwoch erst noch in Glowe zu bleiben und eine kleine Abendfahrt zu unternehmen.

Am Vormittag fand dann die Taufe der neuen Segler und die Firmung der älteren Segler statt. Da schönes Wetter war, wurden auch Übungen im Wasser gemacht. Wir hatten alle viel Spaß und genossen den Tag. Die Abendfahrt war ebenfalls sehr schön, denn bei vier bis fünf Windstärken und Wind von vorne haben viele erste Erfahrungen mit Schräglage gemacht. Der Anblick der Kreidefelsen im Sonnenuntergang hat uns auch sehr begeistert. Allerdings war unser Liegeplatz im Hafen von Sassnitz nicht sehr schön, da wir meilenweit von den Toiletten entfernt waren. So beschlossen wir am Donnerstagmorgen schon früh auszulaufen. Nach einer Katzenwäsche und einem kurzen Frühstück machten wir uns auf den langen Weg nach Gager. Der kleine, niedliche Hafen mit den Hügeln ringsherum war sehr schön und bot uns am Abend reichlich Gestaltungsmöglichkeiten.

Der Freitag war unser letzter Segeltag. Das machte anscheinend auch den Wind ein bisschen traurig, denn der blies mit einer schwachen Stärke von eins bis zwei Bf. Doch Action war trotzdem angesagt, denn alle bereiteten sich auf die kommende Wasserbombenschlacht vor. Dank dem Wetter in Badesachen.

Gemeinerweise hatten die Grand Crû und die Sanibel sich gegen die Seebär verbündet, die die Schlacht auch verlor. Nachdem die gröbsten Abfälle entfernt worden waren, gingen wir alle noch zusammen schwimmen. Ein Blick auf die Uhr sagte uns, dass wir die Brücke verpassen würden und so nutzten wir die „Tuckerzeit“, um die Boote zu putzen und unsere Sachen schon zu packen. Den Abend verbrachten wir mit Pizzaessen, gemeinsamen Spielen und Fotosessions.
Am Abreisetag war die Stimmung dementsprechend, doch es wurden noch eifrig Handynummern und E-Mail-Adressen ausgetauscht. Wir hatten uns alle sehr gut verstanden und erinnern uns gerne zurück an diese schöne Woche.

Aileen Schmidt, Teilnehmerin

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