Bericht vom smb-Jugendtörn 201617 Jugendliche hatten sich zum diesjährigen Abenteuer, dem von der Seemannschaft Berlin e.V. (smb) organisierten Jugendtörn, angemeldet. Und alle, alle kamen. Um genau zu sein: 4 Mädchen und 13 Jungen, die zum großen Teil aus verschiedenen Berliner Segelvereinen kamen. Zum Gelingen des Törns trugen 3 Skipper und 3 Betreuer bei, und das Ganze fand auf 3 Schiffen statt: 2 Eignerschiffe und ein Charterboot. Start-
und Endhafen war wie in den letzten Jahren wieder Greifswald.
Die Anreise erfolgte mit dem
Flixbus. Von Anfang an machte sich sofort ein Urlaubsgefühl breit. Nach einem „Kennenlern-Nachmittag“ und einem gemeinschaftlichen Grillen, hieß es noch am selben Abend: „Leinen los“. Die Fahrt ging hinter die Zugbrücke nach Wieck (s. Bild links), eine kurze Strecke. Nach dem Frühstück am Sonntag steuerten
wir unseren ersten Hafen auf Rügen an, nämlich Altefähr.
Tatsächlich schafften wir es, die Öffnung der Ziegelgrabenbrücke
um 12:00 Uhr zu passieren. Am Montag segelten wir dann ganz entspannt Richtung Hiddensee. Zielhafen war Neuendorf. Bei kräftigem Wind musste in dem engen Fahrwasser schon sehr konzentriert gefahren werden. Wenn maximale Konzentration gefordert ist, muss maximale Entspannung folgen. Das vollzog sich dann nachmittags am Strand. Glowe hieß unser Ziel am Dienstag. Der Schlag um Kap Arkona war dann doch mit deutlich mehr Welle zu spüren als an den beiden vorherigen Tagen. Unsere Jugendlichen hatten die Fahrt nach Glowe aber bestens überstanden. Als der Hafenmeister uns sah, war ihm sofort klar, dass es sich mit unserer Ankunft um das Ende der Sommerferien und damit auch um das baldige Ende der Saison handeln musste. Über die Jahre ist man schon sehr bekannt und vertraut. Da Supermärkte bisher Mangelware waren, nahmen die Jugendlichen gleich nach der Ankunft die Gelegenheit war, Vorräte zu „bunkern“. Es ist kaum zu glauben, was in so einen jugendlichen Magen alles hineingeht. Bei dem Anblick der Einkaufstüten und vor dem Hintergrund der eigenen Essensplanung bekam man als Organisator schon ein schlechtes Gewissen. Bei bestem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen legten
wir am Mittwoch einen Strandtag ein, eine gute Gelegenheit,
unsere traditionelle Neptuntaufe stattfinden zu lassen. Auch bei
den wiederholten Mitfahrern sorgte sie immer wieder für ein
„Aha“-Erlebnis. Anschließend wurde noch im besten sportlichen
Sinne eine "Strandolympiade" ausgetragen. Die Sieger, aber auch
die „Zweiten“, wurden dann mit handbemalten „Pokalen“ bedacht.
Ab Donnerstag war wieder Segeln angesagt. Ziel war Freest im Peenestrom. Freest ist ein traditioneller und schöner Fischereihafen. Das Programm gestaltete sich hier etwas beschaulicher. Nach dem Abendessen gab es einen schiffsübergreifenden Spieleabend. Am nächsten Tag segelten wir über den Greifswalder Bodden zu
unserem Starthafen Greifswald zurück, natürlich nicht ohne die
hier fest etablierte „Seeschlacht“. Mit genügend „Munition“
ausgestattet, wurde es auch diesmal eine reichlich feuchte
Angelegenheit. Fahrt- und Seewind trockneten unsere Kleider aber
schnell. Am Samstag hieß es dann Abschied nehmen von einem ereignisreichen Törn. Am Berlin ZOB angekommen, verabschiedeten wir uns mit dem Versprechen, im nächsten Jahr wieder dabei zu sein. Zum Schluss eine Nachbemerkung: Die Jugendlichen waren nicht nur Gäste, wenn man es überhaupt so nennen kann, sondern sie lernten, auch Dickschiffe zu steuern und zu bedienen. Mit Interesse und Talent waren sie dabei, auch wenn es um Erläuterungen zur Navigation ging.
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